Viele von euch wollten wissen wie wir unseren Skiurlaub mit Baby und Kind geplant und verbracht haben. Daher kommt hier mein Erfahrungsbericht inklusive no go’s und Empfehlungen.
Ein Plan mit Lücken
Die Idee in den Skiurlaub zu fahren kam uns schon letztes Jahr. Allerdings war ich dort schwanger und auf Skiurlaub ohne Skifanhren hatte ich keine Lust. Also haben wir das Ganze um ein Jahr verschoben. Der Plan war Noah in die Skischule zu schicken, Leni in die Kinderbetreuung und der Mann und ich fahren Ski. Allerdings gab es in diesem Plan mehrere unbekannte Variablen die mich kurz vorm Urlaub etwas nervös werden ließen.
Ich bin seit über 20 Jahren nicht mehr Ski gefahren und hatte vor einigen Jahren eine schwere Knieverletzung, ob das mit dem Skifahren klappen wird stand also in den Sternen. Leni hatten wir bis zum Urlaub nie mehr als 2 Stunden bei Oma und Opa abgegeben. Es war also nicht klar wie sie darauf reagieren wird, 4-6 Stunden in der Kinderbetreuung ohne Mama zu sein. Und dann war da noch die 8 Stunden Autofahrt. Leni fährt genauso ungern Auto wie Noah als er ein Baby war und mir wir dazu noch übel wenn ich hinten sitze.
Wir haben es aber trotzdem gewagt und ich kann nur sagen es hat sich gelohnt!
Familienhotel ja oder nein?
Für uns war klar, wir müssen dieses Mal in ein Familienhotel. Ich hatte ehrlich gesagt grausame Vorstellungen von Familienhotels. Alles ist eher praktikabel als schön eingerichtet und die Lautstärke muss extrem sein bei so vielen Kindern. Als mir mein Mann allerdings die Website vom Hotel schickte war ich erleichtert. Alles sah wirklich gut aus, das Hotel war nicht riesig, der Ablauf der Kinderbetreuung war toll beschrieben und dass es Abends ein 5-Gänge-Menü gab fand ich super. Die letzten Fragen habe ich dann telefonisch direkt mit dem Hotel geklärt, auch hier war die Dame am Telefon sehr nett und hat mir jede Frage geduldig beantwortet. Wir hatten nämlich zu diesem Zeitpunkt noch das Problem, dass Leni tagsüber eher schlecht in ihrem Bett eingeschlafen ist und ich wollte wissen ob die Betreuerinnen sie auch in die Trage nehmen würden wenn es Probleme gibt.
Skiurlaub wir kommen
Dann ging es los, das Auto war vollgepackt und die Tasche mit dem Essen war auch voll. Wir sind extra früh losgefahren, damit die Kinder die ersten zwei Stunden im Auto schlafen werden. Der Pplan ging leider nicht ganz auf, Noah hat gar nicht geschlafen und Leni hat die ersten 30 Minuten geschrien. Anschließend hat sie allerdings fast die ganze Fahrt durchgeschlafen. Stau hatten wir auch keinen und in den Bergen sind wir auch gut durchgekommen. Leider hatte ich die ganze Autofahrt mit Übelkeit zu kämpfen, aber das war schnell vergessen als wir in unserem Winterwonderland angekommen waren.
Familienhotel Furgler in Serfaus
Das Hotel liegt ca 10 Minuten von der Gondel entfernt, schräg gegenüber ist die U-Bahn die einen innerhalb von 2 Minuten auch zur Gondel fährt. Mit Kindern in Skischuhen also perfekt. Das Personal war immer freundlich und zuvorkommend. Das Essen ist fantastisch, selbst das Kindermenü ist ansprechend. Die Kinderbetreuung ist super organisiert und hat keine Probleme damit, sich auf die Kinder einzustellen. Jeden Vormittag gehen sie mit den Kindern ca 1 Stunde spazieren, zum Mittagsschlaf werden die Kinder in ihre Zimmer gebracht oder auch im Kinderwagen eingeschläfert. Das Hotel stellt sämtliches Babyzubehör, von Babyphone, Kinderbett, Breigläschen, Hochstühlen und Badenwannensitz ist alles dabei. Die größeren Kinder, die in der Skischule waren, können Nachmittags in der Kinderbetreuung basteln oder spielen, um 18 Uhr gibt es das Kinderessen und anschließend gibt es Kinoabende, Schwimmen, Bowlen oder Basteln bis 21 Uhr. Die Eltern können währen dessen die Babies ins Bett bringen und selber in aller Ruhe (wenn das Baby es zulässt) das 5-Gänge-Menü genießen.
Skiurlaub mit Baby – traut euch!
Am Anreisetag sind wir nachmittags bereits mit Leni und Noah zusammen in die Kinderbetreuung gegangen, so dass sie die Erzieherinnen und die Räume kennen lernen konnten. Am nächsten Morgen haben wir Leni dort gegen 9 Uhr abgeben und sind mit Noah auf den Berg zur Skischule gefahren.
Nach dem Mittagessen kam dann leider der Anruf, dass Leni kaum schläft und auch kaum etwas isst. Also sind wir zurück ins Hotel und ich habe die Zeit in der Kinderbetreuung zusammen mit ihr verbracht. Den nächsten Tag bin ich dann auf Grund ihrer Erkältung mit Leni im Hotel geblieben während die Jungs wieder Skifahren waren. Noah hat es super in der Skischule gefallen und konnte es kaum abwarten wieder auf den Skiern zu stehen. Zum Glück ging es Leni am nächsten Tag besser, also habe ich den Vormittag wieder auf die Piste verbracht. Am Morgen hatten wir mit den Betreuern gesprochen wie es mit Leni läuft. Nach dem Mittagessen bin ich allerdings wieder ins Tal gefahren, da mich nun die Erkältung erwischt hat. Leni hatte sich nach ca 4 Tagen an die Fremdbetreuung gewöhnt. Auch wenn sie mit ihren 7 Monaten noch sehr jung war würde ich es trotzdem immer wieder machen. Ich finde es wichtig, dass man sein Kind auch mal abgeben kann, das Kind aber merkt, Mama und Papa kommen immer wieder zurück.
Fazit
Mit einer guten Planung und einer guten Hotelauswahl ist Skiurlaub mit Baby und Kind auf jeden Fall machbar und macht auch Spaß. Hier sind meine Tips:
- Ihr solltet euch das Familienhotel im Vorfeld genau anschauen.
- Der Weg von der Piste zum Hotel sollte nicht zu lange sein, falls ihr euer Kind vorzeitig aus der Betreuung abholen müsst.
- Das Hotel sollte so viel Baby Zubehör wie möglich haben, so müsst ihr weniger mitnehmen.
- Im Urlaubsort sollte ein Arzt sein.
- Nehmt genug Wechselsachen für die Kinder mit.
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